Die Betreuung von Senioren ist eine verantwortungsvolle und wertvolle Aufgabe. Damit eine Pflegekraft von älteren Menschen geschätzt und gemocht wird, spielen bestimmte Eigenschaften und Verhaltensweisen eine entscheidende Rolle. In diesem Artikel beleuchten wir, welche Eigenschaften Senioren an ihren Betreuungskräften besonders schätzen. 

Wie behandeln wir ältere Menschen? 

Der respektvolle Umgang mit Senioren ist das Fundament einer erfolgreichen Betreuung. Eine gute Betreuungskraft weiß, wie wichtig es ist, Respekt, Geduld und Empathie zu zeigen. Senioren möchten sich ernst genommen und geschätzt fühlen. Dies beginnt bereits bei der Begrüßung, der Wortwahl und dem Umgangston. 

• Nonverbale Kommunikation: Ein Lächeln, ein aufmerksamer Blick oder eine leichte Berührung können oft mehr ausdrücken als Worte. Diese Signale vermitteln Wärme und Vertrauen. 

• Respekt und Wertschätzung: Die Lebensleistung und Erfahrungen älterer Menschen sollten stets anerkannt werden. Sätze wie „Das haben Sie früher bestimmt gut gemacht“ oder „Erzählen Sie mir mehr davon“ signalisieren Interesse und Respekt. Es ist wichtig, sich professionell zu verhalten und der älteren Person Zeit zu geben, sich der Betreuungskraft zu öffnen. 

• Geduld: Senioren bewegen sich oft langsamer und brauchen mehr Zeit, um Aufgaben zu bewältigen. Eine Betreuungskraft sollte niemals Hektik oder Ungeduld zeigen. 

Eine gute Betreuungskraft zeigt durch aufmerksames Zuhören und offene Kommunikation, dass die Bedürfnisse und Wünsche der Senioren im Mittelpunkt stehen. Es ist wichtig, dass Senioren das Gefühl haben, in ihrer Lebenssituation verstanden zu werden. 

Worauf achten ältere Menschen? 

Senioren legen großen Wert auf bestimmte Eigenschaften und Verhaltensweisen ihrer Alltagsbegleiter. Dabei stehen Vertrauen und Sicherheit oft an erster Stelle. 

• Empathie: Alltagsbegleiterinnen, die sich in die Gefühle und Bedürfnisse der Senioren hineinversetzen können, werden besonders geschätzt. Empathie bedeutet, die Sorgen und Freuden älterer Menschen ernst zu nehmen. 

• Kommunikation: Eine klare und freundliche Kommunikation ist essenziell. Senioren schätzen es, wenn sie geduldig angehört werden und die Betreuungskraft ihnen alles verständlich erklärt. 

• Vertrauen und Sicherheit: Betreuungskräfte müssen eine Atmosphäre schaffen, in der Senioren sich sicher fühlen. Dazu gehört nicht nur die fachliche Kompetenz, sondern auch Zuverlässigkeit im Alltag. 

• Aufmerksamkeit: Ältere Menschen merken schnell, wenn jemand nicht bei der Sache ist. Aufmerksames Zuhören und echtes Interesse sind für sie besonders wichtig. 

Eine weitere wichtige Eigenschaft ist Flexibilität. Jede Person hat individuelle Bedürfnisse, und eine gute Pflegekraft sollte bereit sein, sich darauf einzustellen. 

Was sollte man in Gegenwart von älteren Menschen besser nicht tun oder sagen? 

Genauso wie es wichtige positive Eigenschaften gibt, sollten Pflegekräfte einige Verhaltensweisen unbedingt vermeiden, um das Vertrauen und die Zuneigung der Senioren nicht zu gefährden. 

• Ungeduld zeigen: Hektik oder genervtes Verhalten sind Gift für eine gute Beziehung. Senioren brauchen oft mehr Zeit für Gespräche oder Tätigkeiten. 

• Bevormundung: Ältere Menschen möchten ernst genommen werden und nicht wie Kinder behandelt werden. Es ist wichtig, ihnen Entscheidungsfreiheit zu lassen und ihre Selbständigkeit zu unterstützen. 

• Unangebrachter Humor: Scherze, die auf Kosten der Senioren gehen, können verletzend wirken. 

• Ignoranz: Das Überhören von Wünschen oder das Ignorieren von Sorgen wird von Senioren oft als Respektlosigkeit empfunden. 

Auch eine unprofessionelle Körpersprache wie verschränkte Arme oder ein abwesender Blick kann negative Signale senden. Betreuungskräfte sollten darauf achten, eine offene und zugewandte Haltung zu zeigen. 

Was mögen ältere Menschen nicht an ihren Betreuern? 

Manche Verhaltensweisen können das Vertrauen von Senioren in ihre Betreuungskräfte nachhaltig schädigen. Dazu gehören: 

• Unaufmerksamkeit: Wenn Betreuungskräfte abgelenkt wirken, fühlen sich Senioren nicht ernst genommen. 

• Mangelnde Empathie: Ein fehlendes Verständnis für die Gefühle und Sorgen älterer Menschen kann die Beziehung belasten. 

• Unpünktlichkeit: Zu spät zu kommen oder Termine nicht einzuhalten, untergräbt das Gefühl von Sicherheit. 

• Fehlende Kommunikation: Wenn wichtige Informationen nicht geteilt werden oder Senioren nicht nach ihrer Meinung gefragt werden, fühlen sie sich ausgeschlossen. 

Eine gute Betreuungskraft sollte sich bewusst sein, dass jede kleine Geste oder Handlung eine große Wirkung haben kann – sowohl im positiven als auch im negativen Sinne. 

Wie bringt man eine ältere Person zum Lächeln? 

Lächeln ist ansteckend und kann die Stimmung heben. Betreuungskräfte haben viele Möglichkeiten, ältere Menschen zum Lächeln zu bringen und ihren Alltag aufzuhellen: 

• Aufrichtige Komplimente: Ein ehrlich gemeintes Lob – ob für ihr Wissen, ihre Erfahrungen oder ihr Aussehen – kann wahre Wunder bewirken. 

• Humor: Ein humorvoller Umgang, der respektvoll bleibt, sorgt oft für entspannte und heitere Momente. 

• Gemeinsame Erinnerungen: Das Erzählen oder Ansehen von Fotos und alten Geschichten weckt oft Freude und Lachen. 

• Individuelle Aufmerksamkeit: Kleine Gesten wie das Lieblingsessen kochen oder die Lieblingsmusik abspielen zeigen, dass die Betreuungskraft auf die persönlichen Vorlieben eingeht. 

• Zeit schenken: Manchmal reicht es schon, wenn sich die Betreuungskraft Zeit nimmt, zuzuhören und Gespräche zu führen. 

Ein Lächeln ist oft der Beginn eines besseren Tages – sowohl für die Senioren als auch für die Betreuungskräfte. 

Fazit 

Senioren schätzen Betreuungskräfte, die mit Empathie, Geduld und Respekt handeln. Eine klare Kommunikation, aufmerksames Zuhören und das Schaffen von Sicherheit und Komfort sind entscheidend, um eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen. Gleichzeitig sollten Pflegekräfte vermeiden, ungeduldig, bevormundend oder unaufmerksam zu wirken. Mit kleinen Gesten und echtem Interesse können sie das Leben älterer Menschen bereichern und ihnen das Gefühl geben, wertgeschätzt und verstanden zu werden.